Bad Salzdetfurth/Sarstedt (bb): Der 50. Nikolauslauf des Lauftreffs des TKJ Sarstedt war eine lebendige Mischung aus Sport, Tradition und echter Gemeinschaft – und das bei überraschend milden neun Grad, nur gelegentlichem Nieselregen und viel guter Laune.

Die Läuferinnen und Läufer, Walkerinnen und Walker, starteten am Morgen in Bad Salzdetfurth auf zwei neuen, abwechslungsreichen Strecken, die Jörg Hanne vorbereitet hatte. Die Strecke verlief zunächst durch die Innenstadt und dann in die umliegende Natur. Auch kleine Anstiege durften hierbei nicht fehlen. Perfekt, um ein halbes Jahrhundert Nikolauslauf würdig zu feiern – wenn auch sportlich etwas anders als früher.

Nach dem Zieleinlauf stand erst einmal Erholung auf dem Programm. Ganz nach alter Tradition ging es ins Solebad Bad Salzdetfurth, wo sich alle beim Schwimmen und Entspannen wieder aufwärmten. Dort schwang sofort ein Hauch Nostalgie mit: Genau hier endete früher der ursprüngliche Nikolauslauf – damals noch von Sarstedt aus ganze 30 Kilometer lang.

Frisch entspannt ging es anschließend weiter zum Nikolausessen im Söhrer Forsthaus. Dort begann der offizielle Teil des Jubiläums.

Lauftreffleiter Björn Bartels hielt seine Jubiläumsrede, persönlich und voller Erinnerungen. „1974 – meinem Geburtsjahr – fand der erste Nikolauslauf statt“, erzählte Bartels und löste damit ein Schmunzeln aus. Er erinnerte daran, wie der Lauf früher von Sarstedt bis nach Bad Salzdetfurth führte und direkt am Solebad endete, wie gemeinsam geschwommen und beim Nikolausessen angestoßen wurde – und wie diese Tradition bis heute ihren besonderen Zauber behalten hat.

Natürlich blickte Bartels auch auf die zwei Corona-Jahre zurück, die den Lauf ausbremsten, und betonte, wie gut es tut, das Jubiläum nun zusammen feiern zu können.

Ein emotionaler Moment galt den beiden Urgesteinen Helge Stetefeld und Werner Pacyna, die seit dem allerersten Nikolauslauf dabei sind. Traditionsgemäß erhielten sie ihren Schoko-Nikolaus – und reichlich Applaus.

Auch Annett Gittermann, die das Restaurant und das gemeinsame Essen organisiert hatte, bekam ihren Nikolaus. Genau wie Streckenplaner Jörg Hanne – der allerdings noch für eine Überraschung sorgte: Er überreichte Bartels einen Weinkorb, stellvertretend vom gesamten Lauftreff – als Dank für seine Leidenschaft, seine Organisation und seinen stetigen Einsatz.

Bevor das Essen serviert wurde, bat Bartels alle Gäste nach draußen: Zeit für das traditionelle Gruppenfoto – das offizielle Jubiläumsfoto nach dem halben Jahrhundert Nikolauslaufgeschichte.

Kurz gesagt: Der 50. Nikolauslauf war alles – nur kein Lauf wie jeder andere. Tradition trifft auf frischen Wind, Gemeinschaft trifft auf gute Laune. So kann’s locker die nächsten 50 Jahre weitergehen.