Bundesverdienstkreuz für Heidi Siemers

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Erst drei Frauen hätten jemals in Sarstedt das Bundesverdienstkreuz erhalten, stellte der SPD-Landtagsabgeordnete Markus Brinkmann fest. Deshalb habe er auf Anregung des Niedersächsischen Ministerpräsidenten dem Bundespräsidenten vorgeschlagen, diesen Orden Heidi Siemers zu verleihen, die als erste Sportlerin für ihre Verdienste damit gewürdigt wurde. Oft würden Männer nur große Reden schwingen und die Frauen müssten im Hintergrund die Brötchen schmieren. Und dann bliebe für sie noch nicht einmal eins davon übrig, weil die Männer sie ausnahmslos „wegfuttern“ würden. Und aus dem Grunde habe er diesen Beschluss gefasst, um eine überaus engagierte Mitbürgerin zu würdigen.
Der Landrat des Landkreises Hildesheim, Reiner Wegner, war selbst ins Haus der Familie Siemers nach Sarstedt gekommen, um ihr im Auftrag des Bundespräsidenten diesen Orden anzuheften. In Anwesenheit von Markus Brinkmann, Bürgermeisterin Heike Brennecke, der Familienmitglieder, enger Freunde und des TKJ-Vorstandes führte Wegner aus, dass Heidi Siemers die Kriterien für den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland mehr als erfüllt habe. Dieser werde für Verdienste für das Volk, den Staat und die Gesellschaft als besondere Anerkennung vergeben, wenn sich jemand viele Jahre lang für die Allgemeinheit engagiert habe. Das sei bei Heidi Siemers der Fall. Von 1989 bis 2002 war sie stellvertretende Vorsitzende, von 2002 bis 2012 Vorsitzende des TKJ – bei 2700 Mitgliedern könne man so eine Aufgabe nicht mal so nebenbei bewältigen. Als Leiterin der Abteilung für „Freizeit und Kultur“ engagiere sie sich weiterhin. Und schon vorher, im Jahr 1976, sei sie Gründungs-Mitglied der Tennisabteilung gewesen und habe sich auch dort als Jugendwartin eingebracht. Das besondere Interesse habe den Baumaßnahmen gegolten: am Klubhaus im Jahn-Sportpark und an und in der Otto Gott-Turhalle. Auch ihr Verein habe ihr Engagement bereits durch Verleihung der Silbernen Ehrennadel im Jahr 2002 und der Ehren-Mitgliedschaft im Jahr 2012 gewürdigt. Wegner dankte auch der Familie der Geehrten, die sie immer unterstützt habe, und überbrachte zudem die Glückwünsche des Niedersächsischen Ministerpräsidenten.
Heidi Siemers verband ihre kurze Dankes-Rede mit dem Hinweis darauf, dass das Erreichte nur möglich gewesen sei, weil sie im TKJ-Vorstand „ein gutes Team“ mit umfangreicher Unterstützung gefunden habe. In der Abteilung „Freizeit und Kultur“, die sie nun leitet, gehe es „etwas lockerer“ als im Hauptverein zu, und die gute Resonanz zeige ihr, dass sich das Engagement auch lohne.
Kurze Grußworte sprachen auch Bürgermeisterin Heike Brennecke und TKJ-Vorsitzender Eric Kiepke, die Heidi Siemers ebenfalls für ihr Engagement dankten.
Zum Schluss der Feierstunde lud Heidi Siemers ihre Gäste noch zu einem kleinen Umtrunk ein.