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"L´Eroica-Radrennen"

Sarstedt (jm). Jörg Hanne vom Lauftreff der TKJ-Leichtathletik-Abteilung gehört zu den Ausdauersportlern, die nicht nur bei Laufwettbewerben, sondern auch bei Radrennen aktiv sind. Nachdem er bereits zweimal das historische Radrennen „L´Eroica“ in der Toskana erfolgreich absolviert hatte, nahm er nun am gleichnamigen Rennen in Limburg im niederländisch-belgisch-deutschem Grenzgebiet teil. Dieses Rennen fand zum zweiten Mal statt, Start und Ziel war in die Stadt Valkenburg.  Angeboten wurden drei Streckenlängen: 60, 100 und 160 km, gefahren werden musste mit Rädern, die vor 1990 gebaut worden sind, einen Stahlrahmen, Schalthebel unten am Rahmen und „Körbchenpedalen“ haben. Jörg Hanne fuhr die Lang-Strecke über 160 km gemeinsam mit einem Schweizer Sportfreund, den er  im Vorjahr in der Toskana auf der Strecke kennengelernt hatte. Bereits beim Start morgens um 7 Uhr regnete es aus allen Kübeln - und es hörte auch den ganzen Tag nicht einmal auf, berichtete Hanne nach der Rückkehr nach Sarstedt: „ Die Streckenplaner hatten ganze Arbeit geleistet und es geschafft, die hervorragenden und allgegenwärtigen Fahrradwege häufig zu umgehen und die Teilnehmer über unbefestigte Wald- und Wiesenwege zu führen, die sich bei dem Regen zwischenzeitlich in Schlammpfade verwandelt hatten. So sollte der Toskana-Charakter erhalten werden, denn dort wird im Wesentlichen auf historischen Schotterstraßen gefahren.“ Die sehr wellige Strecke - es gab kaum ebene Passagen - führte durch die Niederlande, Belgien und auch Deutschland, etwa im Bereich zwischen Maastricht und Aachen. Einmal musste die Maas mit einer Fähre überquert werden. Zwischenetappen waren herrschaftliche Landgüter oder alte Schlösser, an denen Stempel abgeholt werden mussten und wo ausgiebige Verpflegung bereit stand. Bei allen „L´Eroica“-Veranstaltungen geht es nur darum, die Strecken zu bewältigen - Material und Fahrer werden auf einigen Abschnitten sehr gefordert, Defekte und Pannen treffen fast jeden Teilnehmer auf der Strecke. Hanne hatte insgesamt drei Reifenpannen, sein Mitstreiter eine, zwischendurch haben beide auch noch andere Fahrer unterstützt. Die dritte und letzte erwischte ihn knapp 10 km vor dem Ziel und da kein weiterer Ersatzschlauch mehr vorhanden war, musste Hanne notgedrungen auf dem „Plattfuß“ den Rest fahren. Aber  letztendlich sind er und sein Sportfreund wohlbehalten am Nachmittag in Valkenburg wieder angekommen. Hannes Resümee: „Eine gelungene Veranstaltung, die besseres Wetter verdient gehabt hätte.“